Deine Gedanken sind Fake – Selbstsabotage

Selbstsabotage – Mindfuck

Du bist dein schärfster Kritiker. Wir empfinden uns oft als unzulänglich, und dann meldet sich die kleine Stimme in unserem Kopf, die uns sofort ein schlechtes Gefühl vermittelt. Wir haben Angst, dass wir „entdeckt“ werden – dass jemand sieht, wie schlecht wir uns selbst sehen, auch wenn das nicht der Realität entspricht. Diese inneren Überzeugungen führen dazu, dass wir uns selbst ständig sagen, was wir falsch machen – und das sabotiert uns, nicht nur in Partnerschaften auch in Beziehungen. Dein Kopf spielt dir die alte Platte der Kindheit in Endlosschleife vor, und unbewusst legst du dir selbst immer wieder Steine in den Weg. Diese Verhaltensmuster zu erkennen, ist schwer und erfordert viel Selbstreflexion – und oft die Hilfe einer außenstehenden Person, die dich spiegelt und dir hilft, die alte Platte anzuhalten.

Warum sabotierst du dich?

Du willst verhindern, verletzt zu werden, und errichtest unbewusst Barrieren, die deine Nähe zu anderen Menschen einschränken. Das ist ein Selbstschutzmechanismus, der auf alten negativen Erfahrungen basiert. Die Herzmauer, die du errichtet hast, hindert dich daran, dich wirklich auf eine Partnerschaft einzulassen. Du lässt niemanden an dein Herz heran, weil es in der Vergangenheit immer wieder verletzt wurde. Da du nur den abgesteckten Raum wahrnimmst, erkennst du oft nicht, wie du etwas verändern könntest.

Woran erkennst du, dass du dich selbst sabotierst?

  • Du bist dein härtester Kritiker, ohne es zu merken:
    Die innere Stimme in deinem Kopf sagt dir ständig, dass du nicht gut genug bist oder dass etwas schiefgeht. Dieser unbewusste Selbstschutz hindert dich daran, Nähe zuzulassen. Wo hast du das gelernt?
  • Du kommunizierst deine Wünsche nicht:
    Du erwartest, dass dein Partner weiß, was du denkst und brauchst, anstatt offen über deine Bedürfnisse und Ängste zu sprechen. Es entsteht Frust, der sich irgendwann im falschen Moment entlädt. Wo hast du gelernt, deine Wünsche und Sehnsüchte nicht zu teilen?
  • Du siehst nur schwarz/weiß:
    Wer nicht für dich ist, ist gegen dich. Dein innerer Warnradar ist ständig eingeschaltet und sucht nach dem Negativen, statt zu erkennen, dass andere Meinungen nicht gegen dich gerichtet sind. Du musst dich nicht ständig schützen. Unterschiedliche Meinungen sind kein Problem, sondern bieten Potenzial für Wachstum.
  • Die Endlosschleife im Kopf:
    Du wiederholst alte Verhaltensmuster aus früheren Beziehungen und begehst immer wieder die gleichen Fehler. Diese Muster blockieren dich und verhindern Fortschritte in deiner aktuellen Beziehung.
  • Du provozierst absichtlich Eifersucht:
    Du testest vielleicht die Liebe deines Partners, indem du absichtlich Eifersucht provozierst. Doch dieses Verhalten schadet der Beziehung und untergräbt Vertrauen. Du sähst Unsicherheit und Misstrauen.

Wichtig: Du bist mehr als deine Gedanken

Du kannst deine Gedanken beobachten, neu bewerten und neues Verhalten erlernen. Du bist nicht deine Gedanken, sondern derjenige, der sie steuern kann.

Wie du aufhören kannst, dich selbst zu sabotieren:

  • Hinterfrage deine Ängste:
    Es ist normal, Angst vor Nähe oder Verletzungen zu haben. Aber wie realistisch sind diese Ängste? Korrigiere dein Bild von Beziehungen im Hier und Jetzt. Was ist wirklich passiert, und was sind nur alte Befürchtungen?
  • Überprüfe deine Gedanken:
    Sind deine Gedanken realistisch, oder basieren sie auf alten Erfahrungen und Ängsten? Nimm dir Zeit, um deine Gedanken zu hinterfragen, und sprich gegebenenfalls mit deinem Partner darüber.
  • Muster erkennen:
    Erkenne die Verhaltensmuster, die dich blockieren, und übe, nicht in dieselben alten Fallen zu tappen. Du hast die Fähigkeit, dein Verhalten zu ändern.
  • Offen kommunizieren:
    Sprich über deine Ängste und Unsicherheiten, bevor sie die Beziehung belasten. Offene und ehrliche Gespräche schaffen Vertrauen und bringen dich deinem Partner näher.
  • Suche dir Unterstützung:
    Nimm Hilfe von einem Coach oder Therapeuten in Anspruch. Sie können dir dabei helfen, destruktive Gedankenmuster zu durchbrechen und dir neue Wege aufzeigen. Falls du in einer Beziehung bist, kann auch eine Paartherapie hilfreich sein, bei der dein Partner einbezogen wird, um gemeinsam gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln.

Fazit:

Selbstsabotage ist tief verwurzelt in alten Erfahrungen und Schutzmechanismen, die dir einst vielleicht geholfen haben, jetzt jedoch deinem Glück im Weg stehen. Doch du hast die Möglichkeit, diese Muster zu durchbrechen. Indem du deine Ängste hinterfragst, deine Gedanken überprüfst und offen kommunizierst, kannst du lernen, gesündere Beziehungen aufzubauen – mit dir selbst und mit anderen. Es ist ein schwieriger Weg, aber mit professioneller Unterstützung durch einen Coach oder Therapeuten kannst du beginnen, alte Wunden zu heilen und neue, gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln, die es dir ermöglichen, echte Nähe und Liebe zuzulassen.

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